Geburtstag (1 1/2 Jahre) auf dem Zeltplatz

Logbuch

Sonntag, 29. Juli 2007

Über Auffahrt verreiste ich mit meinen beiden Grosseltern und den Eltern ins Schloss Wartegg am Bodensee. Mit meinem charmanten Lächeln wickelte ich das ganze Servierpersonal um den Finger. So kroch ich mit den vielen Kleinkindern um die Wette, spielte mit und versteckte fremde Autos und lief dem Personal kreuz und quer durch die Beine. Am vierten Tag organisierte die Mami eine mega coole Wanderung. Es kamen alle ins Schwitzen, sogar ich. Nach dem Mittagessen stolperte ich ein ganz ordentliches Stück durch den Wald und half so, Papis Rücken zu entlasten. Ach, war das spannend über die vielen Wurzeln, Holztreppen und sogar, platsch, durch einen Bach zu gehen.
 
Heute, 21.05., drücke ich meinem Gotti ganz ganz fest den Daumen. Sie schwitzt und schreibt Prüfungen für ihr Diplom. Ich tippte ihr ein Glücks-SMS – toi, toi, toi!
 
Seit Ende Mai spiele ich Telefon. Am liebsten schnappe ich Papis Taschenrechner und rufe Grossi an. Die plaudert so mega gerne mit mir und hat viel Zeit.
Lumpi, mein unzertrennlicher Bettgenosse, und ich können ab nun selber ins Bett und selbständig aufstehen. Der Papi hat 2 Bettstangen abmontiert und ich lernte den Reissverschluss der Zewidecke zu öffnen.
 
Anfangs Juni zittert die Mami und ich um das Leben von Papi. Er startete an der Jungfrau-Staffete als Co-Pilot (Kartenleser) in einem Oldtimer Renault NN von 1926 mit 6 PS, mechanischen Bremsen und einer Höchstgeschwindigkeit von 41 km/h (frisiert auf 76.7 km/h).
 
Miau, miau, begrüsst mich Linda, die Nachbarskatze jeden Morgen vor dem Balkonfenster. Sie ist 6 Monate jung und eben so neugierig wie ich. Wir hetzen uns gegenseitig durch den Garten und mögen uns.
 
Mami ist nervös, Papi am Packen und Gotti behält die Übersicht. Haben wir tatsächlich so ein grosses Auto. Hey Leute, ich will auch noch mit. „MaMI“,
„PaPI“, hallooo, rufe ich erstmals deutsch und DEUTLICH. Weitere Wörter lernte ich nach und nach auf Rügen.
Der grosse Sandkasten an der Ostsee war toll und das Baden im Meer herrlich. Wir spielten „Häsli hüpf“ über die Wellen. Leider schaffte ich es nicht immer – platsch.
Auf der Rückfahrt im Autozug schlief, wie schon auf der Hinfahrt, nur eine und das war ich. Doch zuvor genoss ich das Fuss-Waschbecken auf meiner Höhe im Hotel Grand Elysée in Hamburg und von Papi lernte ich, ab dem Wasserhahnen zu trinken. Zum Glück brachte mir mein Gotti das Duschen bei, denn im grossen Grand Elysée gibt es nicht mal eine Badewanne. Wir ziehen meine Halskette von Götti ab und Duschen eine Runde. Doch meine Lieblings-Kette muss nach dem Abtrocknen sofort wieder um den Hals. Blitz blank sauber geht es in Hamburger in den Ausgang...
 
Meine Eltern spannen mich voll ein, denn ab nun muss ich mein Mittagessen verdienen mit Tischdecken. Ich helfe so gerne mit beim Kochen, Kaffee rauslassen und Abräumen.
 
Am 07.07.2007 verbringen meine Eltern und ich den Tag in Luzern. Wir geniessen wunderschöne Stunden am See und ich auf dem Spielplatz. Wieder zu Hause stecken mich meine Eltern am Abend um Punkt 20 h ins Bett. Hmm, eigentlich bin ich ja noch topfit, also ..... (grübel grübel und studier) ich schäle mich doch einfach mal aus der Zewidecke (öffne Knopf und Reissverschluss selber)... danach schlüpfe ich aus dem Pyjama ... öffne den Body  und zieh mir selber die Windeln aus (zwei Stunden später) - puh, endlich geschafft .... Brrr, jetzt ist mir aber doch ein bisschen kalt! So mache ich einfach mal Musik mit meinem Gute-Nacht-Mond – doch niemand will den hören.... nichts geschieht und ich muss doch selbständig aus dem Bett steigen um hinter der Tür mal kurz Ton anzugeben... ENDLICH kommen meine erstaunten Eltern wie der „Blitz“ angerannt um mich an der Türe in Empfang zu nehmen. Um 22 Uhr, nach kurzem Gelächter der Eltern, bekomme ich wieder warme Kleider und träume sekundenspäter von einem wunderbaren Tag.
 
Was soll denn dass? Die Mami kocht einfach mal zur Ausnahme etwas, was ich nun tatsächlich nicht Essen mag? Jedenfalls stelle ich ganz bestimmt meinen vollen Teller unberührt zu ihr zurück und sage „NEIN, nei“! Der Paps hilft mir mit einem Stück Zopf aus.....
 
18.07. meine Bettstangen werden wieder montiert!!! Als meine Eltern mich wieder um 20 h ins Bett bringen habe ich eine super Idee. Sobald die beiden Draussen sind, schlüpf ich aus der Zewidecke und aus dem Bett und mache ich Modeschau – was hab ich denn alles in meiner Kleiderschublade (schnell alles hinaus beigen...), verflixt, wie komm ich denn in diese Hose, ohhh, hallo Mama und Papa....
 
Meine neue Cousine heisst Masha - kann ich mir so viele Namen noch merken? Sie ist auch ein Sonntagskind und am 15.07.07 auf die Welt gekommen. Meine Cousine Anouk Anina hat uns das morgens um 08.30 h ganz freudig per Telefon mitgeteilt. Paps hat mir gleich danach mein Planschbecken aufgeblasen, da 33° Grad angesagt ist und ich habe stolz den ganzen Nachmittag darin herumgeplantscht....
 
Zum Halbjahres-Geburtstagsfest geht es zum Götti auf den Zeltplatz. Wir feiern meinen 1½. Geburtstag mit Kuchen. Mit Pia und Priska strahle ich um die Wetter, mit Cheyenne und Tashina darf ich zum Sandmändli und mit Götti darf ich Autofahren und zum Sonntagssingen und dann ist da noch der „wauwau“ Zappa, der sich lieb von mir streicheln liess.